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Winterdepressionen

Winterdepressionen - Wenn Botenmoleküle im Dunkeln tappen

Am Mittwoch, dem 15.02.12, fand der Themenabend des Biologie-LK des 13er Jahr-gangs von Frau Schirduan statt. Auseinandergesetzt wurde sich dieses Jahr mit dem Thema Winterdepressionen - Wenn Botenmoleküle im Dunkeln tappen. Anschließend hielt Frau Brunhild Hofmann, Diplombiologin, Germanistin und Systemische Organisationsberaterin aus Darmstadt, einen Vortrag über die neuesten wissen-schaftlichen Erkenntnisse der Epigenetik.

Mit einem Rollenspiel (Selbsthilfegruppe Winterdepressiver) gleich zu Anfang wurden den interessierten Zuschauern die typischen Symptome der Winterdepression - wie erhöhtes Schlafbedürfnis, Heißhunger auf Süßes, Antriebslosigkeit und Gereiztheit - sehr anschaulich und lustig nähergebracht.  

Hier und da wurde der Vortrag mit spaßigen Einlagen ausgeschmückt und die Zu-schauer wurden zum aktiven Mitmachen angeregt. So wurden dem Publikum  Fragen zu dem Thema Winterdepression gestellt, und diese mussten mit wahr oder unwahr  beantwortet werden. Z.B. war es interessant zu erfahren, dass man in Norwegen während eines Cafébesuchs kostenlos eine Lichttherapiebrille aufsetzen kann, deren Anwendung nach nur 15 Minuten schon für gute Laune sorgen soll, oder dass auch Hunde an Depressionen leiden können und diesen mit einem Antidepressivum mit Fleischwurstgeschmack geholfen werden kann.

In einer Powerpoint-Präsentation zu den molekularen und physiologischen Ursachen der Winterdepression wurde schnell klar, dass der richtige Botenstoffcocktail aus Serotonin, Dopamin, Melatonin und Endorphinen für gute Laune verantwortlich ist.  Wirkort, Wirkweise und Synthese dieser Nervenbotenstoffe wurden neben dem Aufbau des Gehirns fachgerecht erklärt und abiturrelevant aufgearbeitet. Anschließend gab es noch eine Selbstanalyse, in der dem Publikum gewisse Fragen gestellt wurden. Diese sollten anonym entweder mit ja oder nein beantwortet werden, um so herausfinden zu können, ob man eventuell eine Neigung zur Winterdepression hat.

Die abschließend genannten Therapiemöglichkeiten führten zu einem biologisch ab-gerundeten Vortrag, der eine große Begeisterung bei dem Publikum auslöste.

Alle

Nach dem Vortrag des Biologie-LK 13B begann nun Frau Brunhild Hofmann ihren Vor-trag mit einem Zitat des Harvard Professors Nicholas Christalis, in welchem er be-hauptet, dass dicke Bäuche ansteckend seien. Eine Studie bewies, ein dicker Freund erhöhe das Risiko, selbst Fett anzusetzen, um 57%. Dieses Zitat übertrug die Referentin auf das Thema Winterdepression und stellte so die provokante Frage, ob auch Men-schen, die an Winterdepression leiden, ihre Freunde selbst mit dieser anstecken kön-nen. Ist im Umkehrschluss dann nicht auch Glück ansteckend ?

In ihrem ersten Versuch demonstrierte sie, dass das Herz ein richtiger Elektromagnet ist. Hierzu sollten die Schüler des Biologie-LK auf die Bühne kommen und zusammen mit einem elektrodenversehenen Spielzeug-Küken einen geschlossenen Kreis bilden. Durch diesen Kreis wurde ein elektrischer Impuls von den Schülern weitergeleitet, woraufhin das Küken laut zu piepsen begann. Bei Unterbrechung des Stromkreises sollte das Küken eigentlich aufhören zu piepsen. Allerdings piepste es weiter, was Frau Hofmann damit begründete, dass in dem Bio-LK eine sehr hohe, homogene Energie vorhanden sei.

Des Weiteren führte uns Frau Hofmann in die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Epigenetik ein. Sie berichtete von einer Studie, in der herausgefunden wurde, wie die Hormonproduktion im Körper gesteuert wird und das nicht nur die Gene allein, sondern die Umwelt (wie zum Beispiel Licht, Nahrung, Gedankenmuster) eines Men-schen zur Expression unserer Gene beitragen.

Der kinesiologische Muskeltest zeigte,  dass elektrische Signale unserer Muskeln ent-scheidend durch unsere Gedanken und unsere Wahrnehmung beeinflusst werden.
Daraufhin wurde das wissbegierige Publikum aufgefordert, diesen Test mit einem Part-ner selbst durchzuführen. Die Ergebnisse waren verblüffend !

Abschließend ist zu sagen, dass der Themenabend wieder einmal ein vollkommener Erfolg war. Nicht nur die Referenten, sondern auch die Zuschauer hatten großen Spaß an diesem Abend, da sie oft, sei es durch Beantwortung von Fragen oder mit selb-ständigen Tests, aktiv einbezogen wurden.

Der Biologie-LK und Frau Schirduan dankt Frau Brunhild Hofmann für ihr Engagement und den sehr informativen Abend.

Jana Schröfel und Anna Deckert

Zum Abschluss noch ein paar Bilder:

 

 

 

Erstellt: Andreas Hecker (26.02.2012) Letzte Änderung: Andreas Hecker (26.02.2012)